Klimakterium

Klimakterium

Das Klimakterium. Untrügliches Zeichen für eine der großen Veränderungen des weiblichen Körpers. Einen ähnlichen Wechsel von Hormonen, verbunden mit seelischem Chaos gibt es nur in der Teenagerzeit - in dem Moment, wenn die Menstruation beginnt. Nun verabschiedet sie sich, die fruchtbare Zeit einer Frau geht langsam zu Ende. Dieser Abschied im Klimakterium ist begleitet von unterschiedlichsten Symptomen.

Was sind die Symptome im Klimakterium?

Die Hitzewallung ist nur eine Facette im Klimakterium. Der umgangssprachliche Begriff "fliegende Hitze" beschreibt sehr gut, dass es sich hier um ein Symptom handelt, dass schnell auftaucht und genauso schnell wieder vorbei ist.

Neben der aufsteigenden Hitze, der Rötung der Haut kann es auch zu einem beschleunigten Herzschlag kommen. Das Frösteln nach dem Hitzeschub ist ebenfalls ein untrügliches Symptom. Sobald sich der Progesteron- und Östrogenspiegel verändern, spürst Du diese Veränderungen.

Ärztliche Messungen sind meist nicht notwendig, da schon die ersten Anzeichen unverkennbar sind. In erster Linie verändert sich die Menstruation und ihr Zyklus. Plötzlich dauert die Regelblutung weitaus länger und ist stärker, in anderen Monaten ist sie schon nach wenigen Tagen beendet.

Auch der 28-tägige Rhythmus verändert sich und wird deutlich länger. Nach einer solchen Pause ist die Menstruation oft viel stärker als normal. Insbesondere daran ist erkennbar, dass die Gebärmutter mehr Östrogen aufbauen konnte und diese Schleimhaut nun durch die Blutung wieder ausgeschieden wird.

Diese ersten Zyklusschwankungen treten bei Frauen im Alter zwischen 40 und 45 Jahre auf. Diese Zahl veranschaulicht einen Durchschnitt, es gibt ebenso viele Frauen, bei denen die ersten Schwankungen deutlich früher oder auch später beginnen.

Bedenke, dass Du trotz der ersten Symptome der Wechseljahre schwanger werden kannst. Die Zahl von mehr als 20.000 Frauen, die im Alter von über 40 Jahren und dem Klimakterium noch Kinder gebären, zeigt das deutlich.

Ungewohnte Launen und Schlafstörungen

... treten ebenfalls in der beginnenden Phase des Klimakteriums auf. Charakterstarke Frauen brechen von einer zur anderen Minute in Tränen aus, fühlen sich extrem verletzt oder sind unbändig wütend bis rasend. 

Fälschlicherweise werden solche emotionalen Momente auf den Stress am Arbeitsplatz, privater Überforderung oder Partnerproblemen angelastet. So sind sich viele Frauen für lange Zeit gar nicht ihrer emotionalen Veränderung bewusst. Doch nicht alles lässt sich mit Stress erklären. Die beginnende Menopause zeigt sich auf emotionaler Ebene daher mit:

  • plötzlichen Emotionsausbrüchen wie Weinen, Wut oder Zorn
  • charakteristisch ist, dass diese Emotionen plötzlich erscheinen und nicht lange anhalten
  • Emotionen, die vorher untypisch waren, präsentieren das Ungleichgewicht der Hormone

Warum gibt es Hitzewallungen im Klimakterium?

Auch die Wissenschaft steht den Hitzewallungen im Klimakterium fragend im Raum. Gänzlich geklärt werden konnten die Ursachen noch nicht. Es wird jedoch vermutet, dass der langsam sinkende Östrogenspiegel mitverantwortlich für die plötzlich auftretenden Hitzeschübe ist.

Das Ungleichgewicht verursacht eine Fehlsteuerung im Temperaturzentrum des Gehirns, woraufhin der Körper die Umgebungstemperatur im Raum als kühl empfindet. Als Schutz vor Unterkühlung reagiert dieser mit Erhitzung, es folgen die typischen Hitzewallungen.

Deshalb geht es hier auch nicht um ein Krankheitssymptom, sondern um eine natürliche Reaktion des Organismus, der Zeit benötigt, um sich der neuen Situation anzupassen.

Klimakterium Symptome

Ist eine Hormontherapie bei Hitzewallungen sinnvoll?

Frauen in den Wechseljahren sollten sich einer Tatsache bewusst sein: Das Klimakterium ist ein völlig normaler Prozess im Laufe des Lebens. Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird der Hormonhaushalt kräftig durcheinander geschüttelt, reguliert sich aber wieder von allein.

Eine Hormonersatztherapie gaukelt dem Organismus einen stabilen Hormonhaushalt vor. Als Folge werden Symptome wie Hitzeschübe reduziert oder gar nicht wahrgenommen. Spätestens beim Absetzen der künstlichen Hormone muss sich der Körper dennoch dieser Situation stellen.

Es kann daher zu andersartigen Nebenerscheinungen kommen, die ebenfalls unangenehm sind oder noch heftigere Symptome hervorbringen. Die bessere Variante ist der natürliche Umgang mit den Wechseljahren.

Was kann ich bei Hitzewallungen tun?

Die Symptome der Hitzeschübe sind unübersehbar. Die plötzlich auftretende Hitze überrascht Frauen. Hitzewallungen dauert meist nur wenige Minuten an, können aber bis zu 30mal täglich auftreten.

Wer ein gutes Verhältnis zu seinem Körper hat, kann dies vielleicht schon ein, zwei Minuten vorher wahrnehmen. Dann gilt: Zuerst einmal ruhig bleiben.Viele Frauen sind völlig aus dem Häuschen, sind genervt und gereizt.

Das beste, was Du jetzt tun kannst ist ruhig zu bleiben und sprichwörtlich einen kühlen Kopf zu bewahren. Der zweite Punkt: Richtig anziehen. Für den Berufsalltag eignet sich ein T-Shirt mit Strickjacke oder Cardigan, die Du bei einer Hitzewallung einfach ausziehen kannst.

Das ist diskret und fällt im Grunde genommen gar nicht auf. Sehr hilfreich ist das Tragen von Kleidung aus natürlichen Fasern. Baumwolle oder auch Leinen sind weitaus besser als Synthetikfasern, die die Feuchtigkeit nicht aufnehmen können und für unangenehmen Körpergeruch sorgen.

Ein leichtes Unterhemd nimmt den Schweiß auf, darüber ein Shirt oder eine Bluse und eine leichte Jacke. Dieses Zwiebelprinzip schützt Deinen Körper vor Auskühlung und sichtbaren Schweißflecken auf der Kleidung. 

Vereinzelt schwitzen Frauen sehr stark, Du solltest Dich darauf einstellen, Dich auch zwischendurch frisch zu machen. Dies betrifft die Achseln, den Hals und das Gesicht. Feuchte, unparfumierte Reinigungstücher in der Handtasche helfen, denn so kannst Du Dich jederzeit erfrischen.

Selbst vor einem Geschäftstermin musst Du Dich nicht vor plötzlichem Körpergeruch fürchten. Das darauf folgende Frösteln ist leichter zu ertragen. Hier ist die leichte Jacke wieder ein Segen.

Klimakterium: Wie lange, was hilft?

Die Frage, wie das Klimakterium beginnt, dürfte damit geklärt sein. Doch weitere Fragen brennen unter den Fingernägeln: Klimakterium, wie lange dauert es? Oder Klimakterium, was hilft dagegen?

Es gibt nichts, was Du dagegen tun kannst. Auch hormonelle Therapien werden diesen Prozess nicht aufhalten, wenngleich nicht in geringerem Maße wahrnehmbar. Der wohl wichtigste Punkt ist sicherlich das Annehmen der Situation. Tatsächlich geht eine bestimmte Lebensphase nun langsam zu Ende.

So euphorisch die ersten Regelblutungen in Teenagertagen waren, umso trauriger ist nun der Moment, in dem klar wird, dass eine Frau bald nicht mehr zeugungsfähig ist. Eine ähnliche Phase erleben Männer in der berühmten "Midlifecrisis". Oft ist es insbesondere die seelische Herausforderung, diese Situation anzunehmen.

Mit dem Klimakterium verändert sich auch zusehends die Haut. Neue Fältchen begrüßen Dich am Morgen, und nicht nur die Gesichtshaut verliert an Elastizität. Zweifellos sind das keine angenehmen Signale und schon gar nicht für eine Frau. In einer Zeit, die stark vom jugendlichen Aussehen geprägt ist, fällt das sicht- und spürbare Älterwerden schwer. Das ist nachvollziehbar und dennoch solltest Du Dich diesem Prozess bewusst hingeben.

Das Klimakterium ist vor allem eine Herausforderung an Deine Seele

Weine, wenn Dir nach Tränen ist. Lass sie raus.
Entschuldige Dich bei Deinen Menschen nach einem Wutausbruch mit einem Lächeln. 
Genieße schönen Momente des Lebens: Den Sonnenaufgang, die bewundernden Blicke eines Mannes oder die Kraft, die in Dir steckt. 
Heute ist die Zeit das Leben zu genießen.

Zusätzliche Belastungen kommen hinzu

Das Klimakterium: In diesem Lebensabschnitt verlassen die Kinder oft das elterliche Heim. Oder es sind die eigenen Eltern, die nun in ein Pflegeheim umziehen müssen oder das Zeitliche segnen. All diese Ereignisse verdeutlichen umso mehr die Lebensmitte. Es entstehen Ängste und Unsicherheit. 

Spätestens jetzt wird einer Frau klar, dass die Jugend vorbei ist. Doch vielleicht mag es Dich trösten, dass diese Endgültigkeit jeden Menschen erreicht. Du bist mit Deinen Gedanken und Gefühlswelt keineswegs allein.

Was kann ich für mich im Klimakterium tun?

Du solltest Dir in jedem Falle darüber im Klaren sein, dass Du nicht krank bist. Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der zeitweise mit körperlichen Veränderungen verbunden ist. Der positive Aspekt liegt in Deiner Sichtweise und Aktivität:

Denn bei täglicher Bewegung können die Begleiterscheinungen und Symptome deutlich reduziert werden. Dies bezieht sich insbesondere auf die Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und die immer häufiger werdende Müdigkeit, die sich zu Hitzewallungen und Schweißausbrüchen gesellen. 

Schon ein täglicher Spaziergang im flotten Schritt verbessert die Laune, die Bewegung treibt vor allem den Stoffwechsel an. Auch Schwimmen ist jetzt wunderbar, besonders im Hinblick auf die Schweißausbrüche. Es ist belegt, dass sich viele Frauen während der Jahre im Klimakterium deutlich besser fühlen, seit sie regelmäßig Sport treiben. Ein aktiver Organismus wird die Veränderungen immer besser wegstecken, als jemand, der zu Hause sitzt und darauf hofft, dass diese Phase endlich vorbei ist.

Ebenfalls symptomatisch für das Klimakterium ist Konzentrationsschwäche. Arbeiten, die früher mit Leichtigkeit erledigt wurden, fallen plötzlich schwer. Erschwerend kommt nun auch noch Vergesslichkeit hinzu, erst ganz schleichend, kaum merklich.

Doch irgendwann lässt sie sich nicht mehr verbergen. Geh darauf zu! Mach Dir Notizen und gehe die Veränderungen einfach an. Die unangenehmen Seiten, die das Klimakterium mit sich bringen, dauern nicht ewig an. 

Klimakterium Symptome

Noch mehr Symptome...

Doch leider ist die Liste der Symptome noch nicht beendet. Jede Frau erlebt das Klimakterium anders, es müssen also nicht zwangsläufig alle Symptome auftreten. Dennoch grenzt die Kombination der verschiedenen Beschwerden ein klares Bild ab. Weitere Beschwerden sind:

Beschwerdebilder, die im Klimakterium leicht in Angriff genommen werden können.

Der Gewichtszunahme kannst Du durch eine Ernährungsumstellung entgegentreten. Weniger Kohlenhydrate am Abend sind jetzt genauso wichtig wie häufige Obstmahlzeiten und Gemüse. Statt dem obligatorischen Brot am Abend steht jetzt ein knackiger Gemüsesalat auf dem Tisch. Bedingt ist dieser Wechsel ebenfalls aufgrund des veränderten Mineralstoffhaushaltes.

Spätestens im Klimakterium verlangt der Organismus mehr Mineralstoffe, ein Mangel ist an spröden Haaren und Rillen auf den Fingernägeln ersichtlich. Parallel wirkt die tägliche Bewegung der Gewichtszunahme entgegen. Es geht keineswegs darum, sich jetzt im Fitnesscenter anzumelden. Schwimmen, Radfahren, schnelles Laufen reichen bereits völlig aus, um Deinen Körper fit zu halten.

Bewegung als Schlüssel

Die Bewegung fördert gleichzeitig die Durchblutung des ganzen Körpers, womit Du Sensibilitätsstörungen in den Griff bekommen kannst. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die Gelenk- oder Muskelschmerzen. Hier kommt das Sprichwort

Wer rastet, der rostet.

zum Tragen. Kaum ein Sprichwort, dass das Älterwerden besser beschreibt. Wenn Du Dich regelmäßig bewegst, wirst Du merken, dass diese Schmerzen viel seltener auftreten.

Spätestens jetzt kann mit der Bewegung auch der Blutdruck reguliert werden. Bewegung ist das Geheimnis für Wohlbefinden und Gesundheit. Wer sich bis jetzt nicht viel bewegt hat, kann das Ruder herumreißen und einen neuen Lebensstil beginnen.

Gerade die inneren und äußeren Veränderungen veranlassen viele Menschen dazu, jetzt etwas zu ändern. Wenn Dir Gesprächspartner über das Klimakterium und dessen Symptome fehlen, dann schließe Dich Gruppen an. Es gibt Wandergruppen für 40+, die gemeinsam das Leben genießen möchten und sich im Austausch über das Klimakterium gegenseitig unterstützen.

Wie lange dauert das Klimakterium?

Werfen wir nochmal einen klaren Blick auf die einzelnen Etappen. Ärzte unterteilen die Wechseljahre in drei Phasen:

  1. Die Prämenopause
  2. Die Menopause
  3. Die Postmenopause

Die Prämenopause beginnt ab ca. dem 45. Lebensjahr und zeigt sich durch veränderte Blutungen, die schwächer und unregelmäßiger auftreten. Die Menopause beginnt mit dem 51. Lebensjahr. Irgendwann in diesem Jahren setzt die letzte Periode ein. Anschließend beginnt mit der Postmenopause die Zeit, in der keine Schwangerschaft mehr möglich ist.

Mit diesen drei Abschnitten können durchaus 7 bis 13 Jahre vergehen. Jeder Lebensmoment bringt unterschiedliche Symptome mit, denn keine der besprochenen Beschwerden zeigt sich vollständig. Von den ersten Hitzewallungen bis zur letzten Periode begleiten Dich die Symptome des Klimakteriums ca. zehn Jahre.

Dieser lange Abschnitt ist im Grunde genommen ein Geschenk der Natur, denn Frauen haben ausreichend Zeit, um sich von der Lebensphase der Fruchtbarkeit zu verabschieden.

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