Wechseljahre Schwindel: Was kannst du dagegen tun?
Das Klimakterium kann fĂŒr Frauen in der zweiten LebenshĂ€lfte - ungefĂ€hr zwischen 40 bis 60 Jahren - aufgrund der hormonellen VerĂ€nderungen viele unterschiedliche Beschwerden mit sich bringen. WĂ€hrend der Wechseljahre kann Schwindel in verschieden starken AusprĂ€gungen auftreten. Dieser Schwindel in den Wechseljahren kann dann fĂŒr viele betroffene Frauen eine sehr unangenehme Begleiterscheinung des Klimakteriums sein. Der medizinische Fachbegriff fĂŒr Schwindel lautet: "Vertigo".
Schwindel wÀhrend der Wechseljahre: vom leichten Unwohlsein bis zu OhnmachtsanfÀllen und Dauerschwindel
WĂ€hrend der Wechseljahre klagen viele Frauen ĂŒber leichte bis starke SchwindelanfĂ€lle. Die Abstufungen in der Schwere der Beschwerden können sehr unterschiedlich ausfallen, wie zum Beispiel von einem leichten GefĂŒhl des Unwohlseins, Gleichgewichtsstörungen bis hin zu starken Dreh- und Schwankschwindelattacken, Ohnmachtsschwindel oder dauerhaften ĂŒber mehrere Wochen bis Monate anhaltenden Schwindel.
Die Reaktionen der betroffenen Frauen können ebenfalls sehr unterschiedlich sein. So können einige Frauen gut mit den SchwindelgefĂŒhlen umgehen und fĂŒhlen sich wenig belastet. Der Schwindel kommt gelegentlich vor und geht schnell wieder vorbei. Andere Frauen leiden sehr unter den Beschwerden, reagieren mit Ăbelkeit bis hin zum Erbrechen. Die plötzlich auftretenden Attacken können bei einigen Frauen leichte bis starke vorĂŒbergehende Desorientierung, SchweiĂausbrĂŒche, sowie starke Stressreaktionen oder Angst auslösen.
Weitere Begleiterscheinungen der SchwindelanfĂ€lle können Ohrensausen, Sehstörungen, unsicheres Gehen oder Stehen auf gefĂŒhlsmĂ€Ăig schwankenden Boden. Die Umgebung selbst erscheint in der Wahrnehmung der Betroffenen in Bewegung geraten zu sein. Sie schwankt oder dreht sich um die, von einem Schwindel ergriffene Person.
Ursachen von Schwindel in den Wechseljahren
Neben Hitzewallungen und SchweiĂausbrĂŒchen gehört der Schwindel zu den am hĂ€ufigsten auftretenden Wechseljahresbeschwerden. UngefĂ€hr 80 Prozent aller Frauen in den Wechseljahren leiden unter stĂ€rkeren Beschwerden.
Bei ungefĂ€hr jeder dritten Frau in den Wechseljahren sind die Beschwerden so stark, dass eine unterstĂŒtzende Ă€rztliche Behandlung notwendig ist. Der Schwindel gehört mit zu den Symptomen, warum wĂ€hrend der Wechseljahre ein Arzt aufgesucht wird oder aufgesucht werden sollte.
Die Ursache fĂŒr den Schwindel wĂ€hrend der Wechseljahre liegt in einer Störung des vegetativen Nervensystems. Diese Störung kann durch die hormonellen VerĂ€nderungen im Körper der Frau wĂ€hrend der Wechseljahre entstehen. Aber auch andere Beschwerden oder Begleiterscheinungen der Wechseljahre können zu den unangenehmen Schwindelattacken oder Schwindelsymptomen fĂŒhren, wie zum Beispiel hoher und dauerhaft anhaltender Stress.
Die Wechseljahre bringen oftmals psychische Belastungen fĂŒr die Frau mit sich. Diese können sich in verschiedenen Problemen beispielsweise im Beruf oder in der Familie verstĂ€rken. Die Folge dieser psychischen Belastungen können NervositĂ€t, hohe Anspannung, Unruhe und andere Stresssymptome sein.
Der dann auftretende Schwindel ist dann oftmals ein Alarmsignal des Körpers, dass die betroffene Frau in den Wechseljahren etwas kĂŒrzer treten, sich selbst und ihrem Körper mehr Ruhe und Aufmerksamkeit schenken sollte. WĂ€hrend der Wechseljahre sind Gewichtszunahmen sowie VerĂ€nderungen im Herz-Kreislauf-System möglich.
Diese VerĂ€nderungen im Gewicht oder im Herz-Kreislauf-System können zu einem erhöhten Blutdruck fĂŒhren, der dann ebenfalls den Schwindel auslösen kann.
Allgemein gilt der wÀhrend der Wechseljahre auftretende Schwindel als ungefÀhrlich. Bei wiederholten oder stÀrkeren SchwindelanfÀllen sollte aber ein Arzt zur AbklÀrung der genauen Ursachen aufgesucht werden.
Die verschiedenen Formen von Schwindel
Schwindelattacken
Schwindelattacken können plötzlich auftreten. Sie zeigen sich dann als Dreh- oder Schwankschwindel. Begleiterscheinungen können Ohrensausen, Sehstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Unsicherheit beim Stehen oder Gehen, Ăbelkeit bis hin zum Erbrechen sein. Die Schwindelattacken können leicht bis sehr stark ausfallen.
Auch Angst, Herzklopfen und innere Unruhe können die "wie aus heiterem Himmel" kommenden Schwindelattacken begleiten.
Drehschwindel
Beim Drehschwindel scheint sich die gesamte Umgebung zu drehen. Starke Sehstörungen wĂ€hrend einer Schwindelattacke können zur zeitweiligen Desorientierung fĂŒhren. Nach der Schwindelattacke mit einem Drehschwindel kann das GefĂŒhl eines "Blackouts" bleiben.
Schwankschwindel
WĂ€hrend eines Schwankschwindels scheint sich die Erde unter den FĂŒĂen wie bei einem Erdbeben zu bewegen. Der Gang ist oder das Stehen auf dem scheinbar schwankenden Untergrund ist unsicher. Dabei kann der gesamte Körper der betroffenen Person in das Schwanken geraten, bis nach dem Ende des Schwindelanfalls das kurzzeitig verloren gegangene Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann.
Ăltere Personen können bei einer Schwindelattacke mit einem Schwankschwindel schnell zum fallen.
Liftschwindel
Bei dieser Art Schwindel erleben die betroffenen Personen die Wahrnehmungsverzerrung der Umgebung als wĂŒrden sie sich in einem Aufzug befinden. Die Schwindelattacke vermittelt das GefĂŒhl des Auf- und Abfahrens oder auch den Eindruck, die Person befinde sich im freien Fall.
Der Liftschwindel dauert oftmals nur sehr kurze Zeit an, kann aber sehr stark auffallen und starke Begleiterscheinungen, wie beispielsweise Kopfschmerzen, Benommenheit, Verlust der rÀumlichen Orientierung, Angst und Weiteres, mit sich bringen.
Bilaterale Vestibulopathie
Die bilaterale Vestibulopathie ist der medizinische Begriff fĂŒr einen beidseitigen Ausfall der fĂŒr den Gleichgewichtsinn zustĂ€ndigen Gleichgewichtsorgane. Mögliche Ursachen fĂŒr diesen Ausfall sind in den hĂ€ufigsten FĂ€llen verschiedene Erkrankungen, wie beispielsweise Bluthochdruck, verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen der GefĂ€Ăe, Tumorbildungen und Ăhnliches.
Auch wĂ€hrend der Wechseljahre kann Schwindel in Form einer bilateralen Vestibulopathie auftreten. Dieser Schwindel Ă€uĂert sich oftmals als Schwankschwindel. Bei dieser Form des Schwindels nehmen die Beschwerden bei Bewegung stark zu, wĂ€hrend sie in einer Ruheposition wieder abklingen können.
Lagerungsschwindel
Ein Lagerungsschwindel kann beim Aufstehen aus einem Sessel oder von einem Stuhl auftreten. Besonders hĂ€ufig aber werden Personen von einem Lagerungsschwindel beim Aufstehen aus dem Bett oder beim Umdrehen im Bett befallen. Begleiterscheinungen können Desorientierung und das GefĂŒhl des aus dem Bett fallen sein.
Ăltere Menschen neigen bei einem Lagerungsschwindel oftmals real dazu, aus dem Bett zu fallen. Aus diesem Grund mĂŒssen sie dann mit entsprechenden Hilfsmitteln, wie Lagerungshilfen oder Bettgittern geschĂŒtzt werden. Bei Schwindel wĂ€hrend der Wechseljahre ist der Lagerungsschwindel in den hĂ€ufigsten FĂ€llen noch nicht so stark, dass entsprechende SchutzmaĂnahmen notwendig werden.
Ohnmachtsschwindel
Ein Ohnmachtsschwindel kann mit sehr starken plötzlichen Schwindelattacken im Klimakterium auftreten. Die meist nicht sehr lang anhaltende Bewusstlosigkeit wird dann durch die starken Gleichgewichtsstörungen wÀhrend eines Dreh- oder Schwankschwindels ausgelöst.
Schon bei dem Auftreten eines einmaligen Ohmnachtschwindels und auf jeden Fall bei hĂ€ufigeren Verlusten des Bewusstseins wĂ€hrend eines Schwindelanfalls sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden, um schwerwiegende krankhafte Ursachen auszuschlieĂen.
Dauerschwindel
Unter Dauerschwindel wird ein Schwindel verstanden, der "dauerhaft" ĂŒber lĂ€ngere ZeitrĂ€ume anhĂ€lt. Diese ZeitrĂ€ume können mehrere Stunden bis hin zu mehreren Tagen und Wochen anhalten. Die verschiedenen AusprĂ€gungen der StĂ€rke des Schwindels können von leicht bis schwer reichen.
Dauerhafter Schwindel ĂŒber mehrere Wochen bis sogar mehrere Monate wird oftmals als leichtes Unwohlsein mit leichten Gleichgewichtsstörungen wahrgenommen. Um bei einem lang anhaltenden Schwindel ernsthafte Erkrankungen als Ursache auszuschlieĂen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Chronischer Schwindel
Der chronische Schwindel ist ein mehr oder weniger regelmĂ€Ăig wiederkehrender Schwindelzustand, der sich scheinbar nicht Ă€ndern lĂ€sst. Die SchwindelzustĂ€nde reichen von immer wiederkehrenden plötzlichen Schwindelattacken mit Dreh- und SchwankschwindelanfĂ€llen bis zum regelmĂ€Ăigen morgendlichen Lagerungsschwindel, Schwindel beim Aufstehen aus Sitzpositionen bis hin zum Dauerschwindel.
Schwindel in den Wechseljahren: Wann Du zum Arzt gehen solltest!
Schwindel besitzt eine von der Natur eingerichtete wichtige Aufgabe. Ăblicherweise - auch auĂerhalb der Wechseljahre - kann Schwindel als eine Schutzreaktion des Gehirns angesehen werden.
Dem Schwindel kommt die Aufgabe zu, bei körperlichen Fehlfunktionen ein Alarmsignal auszusenden. Dadurch kann der Schwindel auf Gefahren fĂŒr den Körper hinweisen, beispielsweise
- bei Vergiftungen, nach dem Essen unbekömmlicher oder verdorbener Nahrung
- bei Verletzungen und nach UnfÀllen als Warnung vor einem Schock
- bei Störungen im Innenohr und am Gleichgewichtssystem
- bei verschiedenen Störungen im Herz-Kreislauf-System oder im GefĂ€Ăsystem
- bei Durchblutungsstörungen im Gehirn
- bei Sauerstoffmangel sowie verschiedenen Erkrankungen, wie beispielsweise Infektionen, NervenentzĂŒndungen, Stoffwechselerkrankungen, Tumorerkrankungen und vieles Weitere
Bei bestimmten körperlichen ZustÀnden können gelegentliche leichte SchwindelanfÀlle als "normale" Begleiterscheinung angesehen werden, wie zum Beispiel wÀhrend einer Schwangerschaft.
Bei dem Schwindel wĂ€hrend der Schwangerschaft sind ebenfalls die hormonellen VerĂ€nderungen im Körper der Frau die Ursache fĂŒr das Auftreten. Weiterhin kann der Schwindel ein Alarmsignal fĂŒr eine hohe psychische Belastung sein, beispielsweise in sehr starken auĂergewöhnlichen Stressmomenten oder als Reaktion auf dauerhaft anhaltenden Stress.
Bei wiederholten Schwindelattacken, sehr heftigen plötzlichen Schwindelattacken mit starken Begleitsymptomen oder dauerhaft anhaltenden Schwindel solltest Du einen Arzt aufsuchen, um mögliche schwerwiegende andere Erkrankungen als Ursache ausschlieĂen zu können.
Welche Ă€rztlichen MaĂnahmen und Therapien Dir in den Wechseljahren mit Schwindel helfen können
Wenn Du wĂ€hrend der Wechseljahre unter Schwindel leidest, die SchwindelanfĂ€lle wiederholt auftreten und nicht nur leichter vorĂŒbergehender Natur sind, solltest Du mit Deinem Arzt sprechen. Dein GynĂ€kologe oder Hausarzt kann Dir verschiedene Therapien verordnen, die den Schwindel wĂ€hrend der Wechseljahre sehr gut mindern oder völlig abstellen können.
Da der Schwindel in den Wechseljahren in den hĂ€ufigsten FĂ€llen aufgrund der hormonellen Umstellungen als Begleiterscheinung auftritt, könnte eine Hormonbehandlung hilfreich sein. Aber auch Medikamente gegen Schwindel oder durch Schwindel verursachte Ăbelkeit können die Schwindelattacken auf ein ertrĂ€gliches MaĂ reduzieren.
Schwindel lÀsst sich sehr gut behandeln und mit Àrztlicher Hilfe kann Deine LebensqualitÀt wÀhrend der Wechseljahre deutlich erhöht werden.
Wie die Naturheilkunde wÀhrend der Wechseljahre mit Schwindel Dir helfen kann
Die Naturheilkunde hĂ€lt viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten bereit, die allgemein die Wechseljahrbeschwerden lindern können und auch dem Schwindel hilfreich entgegenwirken. Verschiedene Pflanzen und KrĂ€uter können zu wohltuenden Tees aufgebrĂŒht werden. Aber auch fĂŒr Einreibungen oder als BadezusĂ€tze eignen sich viele harmonisierende oder stabilisierende PflanzenzusĂ€tze der Naturheilkunde.
Wichtig ist es, um Schwindel gezielt vorzubeugen, allgemein die Fitness und die Herz-Kreislauf-Funktionen zu stÀrken. Aus diesem Grund sollte auch auf eine ausgewogene ErnÀhrung und ausreichendes Trinken von Wasser geachtet werden. Hierdurch wird der durch die Wechseljahre beanspruchte Körper der Frau mit wichtigen Vitalstoffen, Spurenelementen und Mineralien versorgt.
Verschiedene Wellness-Anwendungen, Yoga, Entspannungsgymnastik, unterstĂŒtzende und Stress abbauende Sportarten, wie zum Beispiel Schwimmen oder Nordic-Walking und Ăhnliches, können fĂŒr die so wichtige psychische und physische StabilitĂ€t wĂ€hrend der Wechseljahre sorgen.
Naturheilkundliche PrÀparate, Pflanzen und KrÀuter, die Dir bei Schwindel in den Wechseljahren wohltun können:
- Traubensilberkerze
- Mönchspfeffer
- Johanniskraut
- Ginkgo
- Lavendel
- Rosmarin
- Mistel
- Thymian
- Salbei
- Minze
- Basilikum
Die pflanzlichen PrÀparate und KrÀuter entfalten ihre wohltuende Wirkungsweise beispielsweise als
- Tee
- in Tablettenform
- als Ă€therische Ăle fĂŒr Einreibungen und Massagen
- als BadezusÀtze
- als Duschgels, Cremes oder andere kosmetische Produkte
- sowie als Aromatherapie zur Verwendung in Duftlampen und Weiteres
Was Du bei Schwindel wÀhrend der Wechseljahre zusÀtzlich selbst tun kannst
Wie bei allen anderen Wechseljahrbeschwerden kannst Du auch bei Schwindel wĂ€hrend der Wechseljahre einiges selbst fĂŒr Dich und Deinen Körper tun. Wichtig ist es, dass Du Dir viel Ruhe gönnst und Dich nicht beim BekĂ€mpfen Deiner Wechseljahrbeschwerden zusĂ€tzlich unter Stress setzt.
Im Gegenteil Achtsamkeit, Erholung von den tĂ€glichen Belastungen aus Beruf und Familie, regelmĂ€Ăige Ruhepausen und erholsame AktivitĂ€ten an der frischen Luft können schon sehr viel zu Deinem Wohlbefinden beitragen und die Wechseljahrbeschwerden sowie den Schwindel lindern oder erst ĂŒberhaupt nicht entstehen lassen.
Gönne Dir Dinge, die Dir und Deinem Körper gut tun, wie beispielsweise Besuche in Wellnesscentern mit Massagen, Aromatherapien, Saunen und Ăhnliches. Auch eine kosmetische Behandlung kann Dir viel neue Energie verschaffen, wenn Du Dich danach wohlfĂŒhlst und besser gefĂ€llst. Achte auf eine gesunde und ausgewogene ErnĂ€hrung und sorge fĂŒr ausreichend Bewegung.
Vielleicht macht Dir eine leichte Sportart besonders viel Freude, wenn Du sie mit Familie, Freunden oder Gleichgesinnten ausĂŒben kannst. Alle Unternehmungen und MaĂnahmen, die Dir mehr Gesundheit, Fitness und psychische StabilitĂ€t verleihen, stĂ€rken Dich und helfen Dir dabei, Deine LebensqualitĂ€t von den verschiedenen Wechseljahrbeschwerden nicht zu stark beeintrĂ€chtigen zu lassen.
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