- in Wechseljahre
Wechseljahre: Dauer – Wie lange dauern Wechseljahre?
Kaum ein Lebensabschnitt einer Frau ist so negativ besetzt wie die Wechseljahre und für viele Frauen ist die Frage nach der Wechseljahre Dauer eine der wichtigsten. Noch heute sind die Wechseljahre in unserer aufgeklärten Gesellschaft ein Tabu.
Betroffene Frauen wollen weder darüber reden und auch nicht auf die Menopause angesprochen werden. Hauptsächlich werden die Wechseljahre mit verschiedenen, teilweise sehr lästigen Beschwerden in Verbindung gebracht. Auch steht nun das Ende der fruchtbaren Phase ins Haus. Viele Frauen haben dann das Gefühl, ihre Weiblichkeit zu verlieren.
Doch das ist nicht ganz korrekt. Der Körper stellt sich während des Klimakteriums nur um - und zwar von einer Zeit der Fruchtbarkeit hin zu einer Periode der Ruhe. Das verhält sich ähnlich wie mit den Jahreszeiten. Niemand käme die Idee, den Herbst aus dem Jahreskreis zu jagen, nur weil jetzt alle Früchte geerntet sind.
Die Bezeichnung Klimakterium, die Ärzte gerne für die Wechseljahre verwenden, zeigt an, wie wichtig diese Phase ist. Denn die Übersetzung dieses altgriechischen Wortes bedeutet so viel wie "kritischer Punkt im Leben des Menschen".
Die hormonelle Umstellung macht vielen Frauen zu schaffen
Mit den Wechseljahren einhergeht eine große hormonelle Umstellung. Wie lange dauern Wechseljahre? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Bei manchen Frauen geht der Übergang von einer Lebensphase in die nächste völlig problemlos über die Bühne. Beschwerden sind allenfalls leicht.
Andere Frauen würden die Frage "Wie lange dauern die Wechseljahre?" mit einem schmerzvollen "Ewig" beantworten. Denn bei ihnen zieht sich der Prozess über viele Jahre hin und ist mit verschiedenen Beschwerden verbunden. Dabei gibt es nicht die eine Beschwerde, die während der Wechseljahre typisch ist.
Die meisten Frauen stellen zunächst überhaupt keinen Zusammenhang zwischen ihren gesundheitlichen Problemen und der Tatsache, dass sie sich in den Wechseljahren befinden könnten, her. Wie lange dauern die Wechseljahre? Diese Frage hängt auch davon ab, wann und wie stark die beiden Hormone zurückgehen, die für die Fruchtbarkeit der Frau verantwortlich sind. Denn die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren wird durch Progesteron und Östrogen verursacht. Beziehungsweise durch den Rückgang dieser beiden Hormone.
Wechseljahre mit 40: Schleichender Beginn
Der Körper einer Frau beginnt etwa ab Mitte 40, die Produktion des Geschlechtshormons Östrogen herunterzufahren. Zu bemerken ist das zunächst daran, dass die monatlichen Blutungen unregelmäßig werden. Danach werden die Abstände zwischen den Blutungen immer länger.
Wenn eine Frau also immer einen sehr regelmäßigen Zyklus hatte und sich nun in dem entsprechenden Alter befindet, kann sie anhand ihrer Blutungen Vorboten der Wechseljahre erkennen. Das liegt vor allem daran, dass die Eierstöcke in ihrer Funktion nachlassen.
Jede Frau ist von Geburt an mit einer ganz bestimmten Anzahl an Eizellen ausgestattet. Sobald die Pubertät beginnt, reifen diese Eizellen heran. Dadurch wird die Produktion des Geschlechtshormons Östrogen angeregt. In der zweiten Zyklushälfte der Frau wird jedoch verstärkt Progesteron produziert.
Dieses Hormon ist auch wichtig, dass sich eine befruchtete Eizelle einnisten und eine Schwangerschaft erfolgreich beginnen kann. Findet keine Befruchtung statt oder kann die Eizelle sich nicht einnisten, wird sie mit der Monatsblutung abgestoßen. Ein neuer Zyklus beginnt und dieser Mechanismus läuft mehrere Jahrzehnte zumeist reibungslos ab.
Nur ein begrenzter Vorrat an Eizellen
Jenseits der 40 verlieren die beiden Hormone Östrogen und Progesteron jedoch an Bedeutung. Das liegt daran, dass der in jeder Frau angelegte Eizellenvorat zu Ende geht. Dadurch werden Schritt für Schritt immer weniger die beiden Hormone Progesteron und Östrogen gebildet. So kommt es in Folge oft zu einem verspäteten Eisprung.
In vielen Zyklen findet oft auch gar kein Eisprung mehr statt. Die Frau hat zwar noch ihre Tage, ist aber deutlich weniger fruchtbar als noch mit Mitte 20 oder Anfang 30. Der Mechanismus, der dahinter steckt, wurde bis heute noch nicht vollends von der Forschung entschlüsselt. Die Dauer dieses Vorgangs ist individuell unterschiedlich. Er kann jedoch mehrere Jahre oder sogar ein komplettes Jahrzehnt dauern.
Nicht nur der Körper, auch die Seele verändert sich
Wenn die Eierstöcke ihre Arbeit komplett eingestellt haben, hört auch die Regelblutung vollständig auf. Medizinisch wird das als Menopause bezeichnet. Der Begriff Pause ist etwas irreführend, da die Menstruation keine Pause einlegt. Es handelt sich nämlich vielmehr um den Schlusspunkt dieser Phase.
Wie lange dauern die Wechseljahre? Auf diese Fragen können betroffene Frauen nun antworten. Ihre Menopause haben Frauen heute im Durchschnitt mit 51 Jahren. Das ist aber nur ein Richtwert. Es gibt Frauen, deren Periode schon kurz nach dem 40. Geburtstag aufhört, während andere an ihrem 60. Geburtstag manchmal noch Damenbinden brauchen.
Ein Vorteil der Menopause ist, dass Frauen sich nun keine Gedanken mehr um die Verhütung machen müssen. Allerdings kann der Gedanke, nicht mehr fruchtbar zu sein und somit "zum alten Eisen" zu gehören, unter Umständen belastend sein.
Doch auch Veränderungen außerhalb des Körpers machen die Wechseljahre zu einer Zeit des Umbruchs. Die Kinder sind erwachsen und ziehen von zu Hause aus. Manche Paare, die sich auseinandergelebt haben, finden sich in dieser Phase neu. Andere trennen sich.
Viele Frauen orientieren sich beruflich komplett neu, andere treten kürzer, weil sie sich um ihre pflegebedürftigen Eltern kümmern müssen. Trotzdem ist nicht mehr alles so, wie es einmal war. Das Gefühl, dass der eigene Körper älter wird, ist für viele das erste Mal in den Wechseljahren so richtig spürbar. Daher sind die Wechseljahre nicht nur eine Zeit der körperlichen Veränderung, sondern auch der emotionalen.
Wie lange dauern Wechseljahre, das ist auch abhängig von genetischen Faktoren. Zudem spielen die Ernährung, die Lebensumstände sowie die körperlichen und seelischen Belastungen einer Frau in die Dauer mit hinein. Gewicht, Größe und Fettverteilung am Körper sind weitere Faktoren, die bei der Kalkulation wie lange die Wechseljahre dauern berücksichtigt werden müssen.
Wie lange dauern die Wechseljahre - der zeitliche Ablauf
Die Wechseljahre einer Frau sind zwar eine große Phase, die sich über mehrere Jahre oder sogar ein Jahrzehnt und mehr hinziehen kann. Doch innerhalb dieser Zeitspanne gibt es mehrere einzelne Abschnitte, in denen sich der Hormonhaushalt und damit der ganze weibliche Körper inklusive der Psyche stark verändert.
Insgesamt haben die Wechseljahre vier große Phasen. Diese sind bei jeder Frau unterschiedlich stark ausgeprägt.
- Prämenopause
- Perimenopause
- Menopause
- Postmenopause
Die Prämenopause - die erste Phase der Wechseljahre
Mit Prämenopause wird ein Zeitraum bezeichnet, der die letzten zwei bis sieben Jahre vor der letzten Menstruation im Leben einer Frau umfasst. Es ist die Phase, in der sich der Körper einer Frau beginnt, hormonell umzustellen. Die Frau hat noch ihre Periode, doch die ersten Symptome des Klimakteriums können auftreten.
Wenn gefragt wird, wie lange dauern Wechseljahre, muss die Prämenopause auf jeden Fall mit einberechnet werden. Es gibt Frauen, bei denen beginnt die Prämenopause schon mit 40, bei anderen setzt sie Mitte 40 oder später ein. Charakterisiert ist diese Phase von einem langsamen Abnehmen des Hormons Progesteron. Die Eisprünge werden seltener.
Das bedeutet, Frauen, die um die 40 noch einen Kinderwunsch haben, könnten Probleme haben zu empfangen. Denn die abnehmende Fruchtbarkeit ist klar ein Vorbote der Wechseljahre.
Die Symptome der Prämenopause
Oft ist zu Beginn der Wechseljahre die Dauer des monatlichen Zyklus verkürzt. Die Periode kommt jetzt oft schon alle drei Wochen, was an den unregelmäßiger werdenden Eisprüngen liegt. Ist der Zyklus deutlich kürzer, dann ist das ein sicheres Anzeichen dafür, dass kein Eisprung stattgefunden hat.
Daneben verändert sich auch die Dauer der monatlichen Blutung. Bei einigen Frauen fällt die Blutung nun deutlich leichter aus und ähnelt einer Schmierblutung. Andere Frauen haben hingegen mit sehr starken Periodenblutungen zu kämpfen, die zudem viel länger als vorher dauern.
Die Prämenopause steht ganz im Zeichen des Progesteronmangels. Gebildet wird dieses Hormon vom Gelbkörper, der sich in den Eierstöcken befindet. Daher wird das Progesteron oft auch als Gelbkörperhormon bezeichnet.
Voraussetzung für die Entstehung des Gelbkörpers ist der Eisprung. Bleibt der aus, bildet der Körper deutlich weniger Progesteron, was den Mangel erklärt. Dadurch gerät auch das Verhältnis zwischen Progesteron und Östrogen außer Balance. Die Wechseljahrsbeschwerden in der Prämenopause sind daher hauptsächlich vom Mangel an Progesteron gekennzeichnet.
Typische Symptome der Prämenopause, die durch einen Mangel an Progesteron ausgelöst werden, sind:
- Vermehrte Wassereinlagerungen
- Gewichtszunahme trotz gleichbleibender Energiezufuhr
- Vermehrte Fettpolster um den Bauch herum
- Hitzewallungen
- Gelenkschmerzen
- depressive Verstimmungen
- Reizbarkeit
- Schweißausbrüche
- trockene Haut
Die Perimenopause- die zweite Phase der Wechseljahre
Der eigentliche Wechsel wird medizinisch als Perimenopause bezeichnet. Es handelt sich dabei um den Zeitraum, der sich auf die ein bis zwei Jahre vor der letzten Menstruation und danach bezieht. Die Perimenopause lässt sich vor allem durch die körperlichen und psychischen Beschwerden, die während dieser Zeit auftreten, bestimmen.
Es wäre trotzdem falsch, diesen normalen und völlig natürlichen Alterungsprozess des Körpers als Krankheit zu sehen. Selbst dann, wenn aufgrund einiger Beschwerden der Gang zum Arzt erfolgen muss und entsprechende Medikamente verschrieben werden.
Oft helfen auch schon sanfte, pflanzliche Präparate, ausreichend Bewegung und das Erlernen von Entspannungstechniken dabei, diese Probleme in den Griff zu bekommen. Wie lange dauern Wechseljahre denn, klagen viele Frauen während dieser Zeit. Bei sehr ausgeprägten Beschwerden kann sich der behandelnde Frauenarzt für eine Hormonersatztherapie entscheiden, um der Patientin zu helfen.
Symptome der Perimenopause
Während der Perimenopause fällt auch der Östrogenspiegel ab. Das bedeutet, die ohnehin schon unregelmäßigen Monatszyklen werden noch länger und die Blutungen selbst viel schwächer. Die Beschwerden, die nun auftreten, werden von Ärzten als "klimakterisches Syndrom bezeichnet". Dazu zählen:
- Hitzewallungen, die innerhalb kürzester Zeit auftreten
- Schweißausbrüche, die ebenfalls ohne Vorwarnung auftreten
- Nachtschweiß
- beschleunigte Herzfrequenz und beschleunigte Atmung
- Schwindelanfälle
- Depressionen
- Stimmungsschwankungen und Gereiztheit
- Nervosität und starke innere Unruhe
- Schmerzen in den Gelenken, abnehmende Elastizität der Gelenkkapseln
- Wassereinlagerungen, besonders in den Beinen und Füßen
- trockene und gereizte Schleimhäute, auch im Vaginalbereich
- Gewichtszunahme, vermehrte Fettpolster
Aufgrund der trockenen Schleimhäute kommt es bei vielen Frauen zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Es können zudem auch feine Risse und Blutungen auftreten. In der Kombination mit der Vielzahl an körperlichen Veränderungen, denen Frauen während dieser Zeit ausgesetzt sind, fühlt sich eine große Anzahl nicht mehr attraktiv und begehrenswert.
Aus diesem Grund haben viele keine Lust mehr auf Sex, was auch viele Männer fragen lässt: Wie lange dauern die Wechseljahre und gibt es eine Chance, dass diese Phase vorübergeht? Sämtliche Symptome in der Perimenopause liegen am sinkenden Östrogenspiegel. Hat der Körper sich umgewöhnt, lassen die Beschwerden nach dem Klimakterium automatisch wieder nach.
Die Menopause - die dritte Phase und Höhepunkt der Wechseljahre
Die Menopause ist das Ende der Wechseljahre und markiert den Zeitraum, an dem sicher keine Menstruation mehr stattfindet. Mediziner gehen davon aus, dass die Menopause eingetreten ist, wenn die Frau sechs Monate bis ein Jahr keine Blutung mehr hatte.
Die Postmenopause - die vierte und letzte Phase der Wechseljahre
Hat eine Frau die Menopause bemerkt, befindet sie sich schon in der Postmenopause. Wie lange dauern Wechseljahre lässt sich auch in dieser Phase nicht klar sagen, denn die Postmenopause kann bis zu zehn Jahren dauern.
Dieser Zeitraum stellt eine Übergangsphase zwischen den hormonell sehr turbulenten eigentlichen Wechseljahren und dem Senium, der letzten Alterungsphase des Menschen, dar. Während der Postmenopause verringert sich die Östrogenproduktion weiter und kommt schließlich vollends zum Erliegen. Bis der Körper sich an diese Schwankungen vollends gewöhnt hat, können immer noch die für eine Östrogenmangel typischen Wechseljahrsbeschwerden auftreten.
Symptome der Postmenopause
Sobald die Postmenopause einsetzt, werden die typischen Wechseljahrsbeschwerden schwächer. Trotzdem können folgende Symptome auftreten.
- Antriebslosigkeit
- Konzentrationsschwäche
- Gedächtnisstörungen
- Schlafstörungen
- starke Müdigkeit
- Osteoporose
Wie lange dauern Wechseljahre nach einer Gebärmutterentfernung?
Frauen, die eine Gebärmutterentfernung hatten, bekommen keine Regel mehr, doch ihre Eierstöcke sind noch intakt. Es entwickeln sich daher immer noch befruchtungsfähige Eizellen, die Östrogene produzieren. Fällt das Östrogen ab, kommen auch diese Frauen in die Wechseljahre.
Es kann vorkommen, dass Frauen ohne Gebärmutter früher in die Wechseljahre kommen.Es findet eine etwas abgewandelte Hormontherapie statt. So erhalten die betroffenen Frauen keine Gestagene, sondern nur eine einfache Östrogengabe für die Dauer der Wechseljahrsbeschwerden.
Wie lange dauern die Wechseljahre nach einer Totaloperation?
Müssen nicht nur die Gebärmutter, sondern auch die Eierstöcke entfernt werden, fällt der Spiegel der Hormone Östrogen und Progesteron abrupt ab. Denn diese beiden Sexualhormone werde größtenteils in den Eierstöcken gebildet. Die Wechseljahre setzen dadurch sofort ein. Ärzte reden dann von einer "chirurgischen Menopause". Die Dauer dieser Wechseljahre ist ebenfalls von Fall zu Fall unterschiedlich.
Wie lange dauern die Wechseljahre wirklich?
Die einzelnen Phasen der Wechseljahre halten sich an keine Regeln. Statistisch gesehen leiden jedoch 80 Prozent aller Frauen mehr oder weniger stark ausgeprägt unter den typischen Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Scheidentrockenheit und Gereiztheit.
Gemäß einer Studie, die mit 1450 Frauen durchgeführt wurde, beträgt die Dauer der Wechseljahre bei europäischen Frauen im Schnitt 6,5 Jahre. Wann sind die Wechseljahre abgeschlossen, das ist international unterschiedlich.
Asiatinnen haben die kürzeste Dauer, bei Schwarzafrikanerinnen findet das Klimakterium deutlich länger statt als bei Europäerinnen. Weltweit lässt sich der Durchschnitt wie lange Wechseljahre dauern ebenfalls statistisch beantworten. Wann sind die Wechseljahre dann also vorbei? Laut Erhebungen von rund um den Globus nach 7,4 Jahren.